Vernachlässigte tropische Krankheiten: Chikungunya
Starke Gelenks-, Glieder- und Muskelschmerzen, sowie Fieber sind Symptome der Infektionskrankheit. Übertragen wird Chikungunya über einen Moskitostich.
Der Name Chikungunya stammt aus der im südöstlichen Tansania verbreiteten Sprache Makonde und bedeutet übersetzt "der gekrümmt Gehende". Ausschlaggebend für den bezeichnenden Namen der Infektionskrankheit sind die charakteristischen Symptome, welche nach einer Inkubationszeit von 1 bis 12 Tagen auftreten. Neben Fieberschüben, allgemeinem Unwohlsein gehören auch Gelenks-, Glieder- und Muskelschmerzen dazu, die Betroffenen ein aufrechtes Gehen erschweren. "Diese Beschwerden können noch Wochen bis Monate nach dem Abfiebern anhalten", so die AGES. Übertragen wird Chikungunya über den Stich der weiblichen Asiatischen Tigermücke oder jenen der Gelbfiebermücke, die das Virus in sich tragen. Die Übertragung durch diese bestimmten Moskitos, die Vorkommensregionen, als auch die Symptome erschweren die Differenzierung zu anderen Krankheiten wie etwa Dengue oder Zika, aufgrund dessen es teils länger dauert bis die Patient*innen wissen was ihnen fehlt. Bei einigen Infizierten gibt jedoch ein Hautausschlag erste Anzeichen, dass es sich um Chikungunya handelt.
In den meisten Fällen verläuft eine Infektion ungefährlich, die Symptome nehmen mit der Zeit ab und die Erkrankten sind ein Leben lang gegen das Virus immun. In seltenen Fällen, etwa bei immungeschwächten Personen, älteren Menschen mit Vorerkrankungen oder Neugeborenen wurden schon schwere Verläufe festgehalten. Dabei sind auch innere Organe von der Erkrankung betroffen und eine Leberentzündung, die Entzündung des Herzens oder eine Gehirnhautentzündung könnten beispielsweise folgen. Die exakte Diagnose kann nach Ausbruch der ersten Symptome mittels eines PCR-Tests erfolgen. Spezielle Antikörpernachweise im Blut sind nach etwa einer Woche möglich.
In den meisten Fällen verläuft eine Infektion ungefährlich, die Symptome nehmen mit der Zeit ab und die Erkrankten sind ein Leben lang gegen das Virus immun. In seltenen Fällen, etwa bei immungeschwächten Personen, älteren Menschen mit Vorerkrankungen oder Neugeborenen wurden schon schwere Verläufe festgehalten. Dabei sind auch innere Organe von der Erkrankung betroffen und eine Leberentzündung, die Entzündung des Herzens oder eine Gehirnhautentzündung könnten beispielsweise folgen. Die exakte Diagnose kann nach Ausbruch der ersten Symptome mittels eines PCR-Tests erfolgen. Spezielle Antikörpernachweise im Blut sind nach etwa einer Woche möglich.
Schwere Symptome und Todesfälle durch Chikungunya sind selten und hängen normalerweise mit anderen gleichzeitig bestehenden Gesundheitsproblemen zusammen. - World Health Organization
Globale Verbreitung
Das Chikungunya-Virus wurde erstmals im Jahr 1952 in Tansania diagnostiziert. Seither konnte es bis dato in insgesamt 110 Ländern in Asien, Afrika, Europa und Amerika nachgewiesen werden. Auch in Österreich werden jährlich Fälle gemeldet, welche aber ausschließlich auf Auslandsaufenthalte zurückzuführen sind. Obwohl das Virus und die Übertragung schon seit über 70 Jahren bekannt sind, wurden weder ein Impfstoff noch ein spezielles Medikament dagegen entwickelt. Grund dafür ist, dass Chikungunya zu den "Vernachlässigten tropischen Krankheiten" (engl. neglected tropical deseases / NTD) zählt und damit zu jenen Erkrankungen, die vor allem Länder des globalen Süden betreffen. Pharmakonzerne können mit einem Impfstoff beziehungsweise Medikament kaum Gewinn erzielen, was wiederum die Motivation für die Entwicklung und Finanzierung der zum Beispiel Vakzin oder Tabletten einschränkt.
Laut dem European Centre for Disease Prevention and Control wurden im Jahr 2023 - bis zum 30. November - weltweit etwa 460.000 Erkrankungen und über 360 Todesfälle gemeldet. Unter den Ländern mit den meisten Fällen finden sich Brasilien, Paraguay und Indien (siehe Karte unterhalb). Da es noch keine medikamentöse Behandlung gibt, ist ,wie bei den meisten über Moskitos übertragenen Krankheiten, ein konsequenter Mückenschutz die einzige Möglichkeit sich von einer Ansteckung zu schützen. Das Schlafen unter Moskitonetzen, das Auftragen von Repellents und das Tragen von langarmiger Kleidung wird dahingehend empfohlen.
Laut dem European Centre for Disease Prevention and Control wurden im Jahr 2023 - bis zum 30. November - weltweit etwa 460.000 Erkrankungen und über 360 Todesfälle gemeldet. Unter den Ländern mit den meisten Fällen finden sich Brasilien, Paraguay und Indien (siehe Karte unterhalb). Da es noch keine medikamentöse Behandlung gibt, ist ,wie bei den meisten über Moskitos übertragenen Krankheiten, ein konsequenter Mückenschutz die einzige Möglichkeit sich von einer Ansteckung zu schützen. Das Schlafen unter Moskitonetzen, das Auftragen von Repellents und das Tragen von langarmiger Kleidung wird dahingehend empfohlen.