Skip to main content

Caritas-Kinderzentrum im Donaudelta

40 Sozialwaisen werden in der ukrainischen Hafenstadt Izmail betreut.
Mit "Nennt mich Ismael" beginnt Herman Melvilles Roman "Moby Dick". Nach Izmail endet nicht die Welt, aber die Donau. Die Hafenstadt im ukrainischen Teil des Donaudeltas ist seit Jahren in der Krise, sie hat sich von der Krise der Donauschifffahrt durch den Jugoslawienkrieg nie richtig erholt.

"Viele Eltern unserer Schützlinge sind ins Ausland auf Arbeitssuche gegangen", sagt Larissa Semjonowa, die Leiterin des Caritas-Kinderhauses in Izmail. Das Caritas-Kinderhaus steht in einem ruhigen Vorort von Izmail, im ehemaligen Kindergarten einer Kolchose. 40 Kinder zwischen drei und sechs Jahren werden von Larissa Semjonowa und ihren Kolleginnen betreut.

"Die Kinder wurden von ihren Eltern einfach bei den Großeltern zurückgelassen. Diese sind oft zu alt und krank, um sich gut um die Kinder zu kümmern, bei einer Pension von 75 Euro im Monat reicht das Geld nicht zum Überleben. Die Kinder landen dann oft auf der Straße", erklärt Semjonowa.

Am Wochenende können die Kinder nach Hause zu den Großeltern oder Verwandten. Für Kinder, die keine Familie mehr haben, hat Larissa Semjonova einen Vormund gefunden, der sie am Wochenende betreut. So haben die Kinder auch Bezugspersonen außerhalb des Heims.