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Bildung für Kinder aus Leprafamilien

Little Flower unterstützt Mädchen und Jungen aus schwierigen Verhältnissen mit drei Projekten.
Lepra ist eine heilbare Infektionskrankheit, die bei langem, engem Kontakt übertragbar ist, wenn die Kontaktperson durch eine andere chronische Erkrankung oder Unterernährung geschwächt ist. In Ländern mit guter Gesundheitsversorgung ist Lepra so gut wie ausgerottet. In einigen Entwicklungsländern, darunter zum Beispiel Indien, Brasilien und Indonesien, ist die bakterielle Krankheit hingegen leider immer noch ein Problem. Obwohl Lepra mit Medikamenten gut behandelbar ist, werden Betroffene in Ländern des globalen Südens teils noch oft von der Gesellschaft ausgeschlossen. Ein Leben in Armut und ohne Perspektive ist die Folge.

Seit 1983 unterstützt der österreichische Verein Little Flower Familien mit leprakranken Angehörigen in Bihar, Indien. Konzentrierte sich die Hilfe anfangs auf den Bau von stabilen Häusern und das Schaffen von nachhaltigen Einkommensquellen, widmet sich der Verein seit einigen Jahren gezielt der Bildungsarbeit. Kinder und Jugendlichen aus bedürftigen (Lepra-)Familien werden mit drei verschiedenen Projekten gefördert und so eine chancenreichere Zukunft ermöglicht:
 
  • Finanzierung von Ten plus Two
    Um die Schule abschließen zu können, finanziert der Verein Mädchen und Buben die elfte und zwölfte Stufe (auch Ten plus Two genannt), die mit Collegereife abgeschlossen wird. Diese Jahre werden in der Projektregion meist außerhalb der Schule mit Privatunterricht absolviert. In dieser Zeit werden Fächer gezielt ausgewählt, um sich auf eine Berufswahl vorzubereiten.
     
  • Berufsberatung
    Welche Jobs gibt es? Welche Kompetenzen werden benötigt? Und welche Ausbildung muss ich abschließen? Vor diesen Fragen stehen viele Jugendliche, auch jene in Indien. Um bestmöglich informiert zu sein bietet Little Flower eine Berufsberatung für betreute Heranwachsende an.
     
  • Stipendien
    Studieren ist mit verschiedenen Kosten verbunden, die gerade für junge Frauen und Männer aus armutsbetroffenen Familien nicht finanzierbar sind. "Wir bieten Stipendien für Professional Bachelor oder Master Kurse an. Wir übernehmen die Kosten für Studiengebühren, Zulassungsgebühren, Ausgaben für Hostel, Bücher und alle Kursgebühren", betont die Hilfsorganisation diesbezüglich. Zudem erhalten die Studierenden ein monatliches Taschengeld. Mit diesen Grundvoraussetzungen wird ein positiver Abschluss und ein professioneller Bildungsweg gesichert.

Die Aktivitäten von Little Flower können anhand von Einmalspenden oder mit Patenschaften unterstützt werden.