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Bildungssicherung im Grenzgebiet Mae Sot

Der Verein Helfen ohne Grenzen führt Projekte für burmesische Flüchtlinge und Migrant*innen an der thailändisch-burmesischen Grenze.
In Nordthailand, rund um die Grenzstadt Mae Sot, liegt das Einsatzgebiet von Helfen ohne Grenzen. In der Umgebung leben zahlreiche Migrant*innen und Flüchtlinge aus dem benachbarten Myanmar. Ein großer Teil der Personen floh vor den gewalttätigen Konflikten zwischen den verschiedenen Volksgruppen und der burmesischen Armee, welche die Stabilität und Sicherheit im Land seit der Unabhängigkeit Myanmars 1948 beeinflussen. Mit dem Militärputsch in Myanmar im Februar 2021 wurde eine weitere große Flüchtlingswelle verzeichnet.

Im angrenzenden Thailand leben die Familien teilweise inoffiziell, um eine Rückführung in die Heimat zu vermeiden. Doch ohne Aufenthaltsgenehmigung bleibt den Menschen etwa legale Arbeit und gesundheitliche Versorgung verwehrt. Die burmesischen Flüchtlings- und Migrant*innen-Kinder können zudem keine thailändischen Schulen besuchen, da ihnen wichtige Papiere fehlen. Um zum Familieneinkommen beizutragen müssen die Mädchen und Buben arbeiten und sind durch fehlende Bildungschancen in einem armutsgeprägten Leben gefangen.

Bildung schafft Zukunft

Der Grazer Verein Helfen ohne Grenzen hat seinen Schwerpunkt auf die Bildungsarbeit in Mae Sot gelegt. Mithilfe von Spenden und in Zusammenarbeit mit der unabhängigen Stiftung 'Help without Frontiers' werden Schulen und Schülerheime unterstützt, die rund 1.500 Schüler*innen Bildung ermöglichen. "Die Kinder lernen neben der eigenen Muttersprache auch Burmesisch, Thailändisch und Englisch, dazu Mathematik, Geschichte und Allgemeinbildung. Eine Schule, auch wenn sie noch so einfach ist, gibt den Kindern eine Chance auf eine bessere Zukunft und bringt sie weg von der Straße", so Helfen ohne Grenzen. Der Verein unterstützt zurzeit zwei Schulen und ein Schülerheim.

Im Rosefield Learning Center, etwa 50 Kilometer südlich von Mae Sot, erhalten über 100 Schüler*innen Unterricht. Die Kinder, welche vorwiegend aus Tagelöhner*innenfamilien aus der Umgebung stammen, müssen teils zwei Stunden täglich zu Fuß gehen, um am Schulunterricht teilzunehmen.

Die P´Yan Daung Schule ist die Bildungsstätte für Schüler*innen vom Volk der Karen. Die bedrohte Minderheit wird seit Jahrzehnten durch die burmesische Militärdiktatur verfolgt und gewaltsam umgesiedelt, viele flüchten nach Thailand. In der Schule werden Mädchen und Buben vom Kindergarten bis zur 8. Schulstufe betreut und versorgt. Im anschließenden Schülerheim finden Kinder von in Myanmar lebenden Eltern einen Schlafplatz. "Die Kinder leben in einfachen Unterkünften, Buben und Mädchen getrennt. Sie werden beaufsichtig, bekommen Essen. Hier finden die Kinder ein sicheres und liebevolles Zuhause, können gemeinsam leben, zusammenbleiben, lernen und spielen", betont Helfen ohne Grenzen.

Spenden & Patenschaften

Die Unterstützung der Bildungsprojekte in Mae Sot ist nur durch Spenden finanzierbar. Die finanziellen Zuwendungen können durch Einmalzahlungen in Form von Spendenpaketen, Individualspenden oder Patenschaften erfolgen. Patenschaften können zum Beispiel für eine Schule, einen Kindergarten, einzelne Schulklassen oder ein Schülerheim übernommen werden und müssen mindestens drei Jahre gesichert sein. "Die Spendengarantie von Helfen ohne Grenzen Österreich gibt die Sicherheit, dass jede Spende ohne Abzug von Kosten für die Vereinsführung, also zu 100%, in die Hilfsprojekte einfließt", verspricht der Verein.