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Bäckereiausbildung als Zukunftschance

Eine Ausbildung zur Bäckerin soll jungen Frauen aus den Favelas der Stadt Vitória de Santo Antão die Möglichkeit auf eine Anstellung oder Selbstständigkeit geben.
Brasilien ist ein Land der extremen Unterschiede. Die gesellschaftliche Schere zwischen arm und reich ist enorm, mehr als sieben Millionen Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze. In den sogenannten Favelas, den Armenvierteln am Rande der Städte, steht den Bewohner*innen weder ein sicheres Zuhause, fließendes Wasser oder Strom zur Verfügung. Kinder wachsen auf der Straße auf, sind Gewalt und Missbrauch ausgesetzt und Mädchen werden zu früh schwanger. Unter diesen Umständen kommt ein Schulbesuch oft nicht in Frage. Prostitution oder eine Beschäftigung mit schlechter Entlohnung sind für junge Frauen der meist einzige Ausweg sich selbst oder die Familie zu ernähren.

Um die Situation zu verbessern sollen junge Mädchen nun eine Ausbildung als Bäckerin antreten. Durch handfeste berufliche Qualifikationen kann die Aussicht auf eine Festanstellung beziehungsweise eine Selbständigkeit geboten werden. Ein Jahr lang erlernen die Mädchen die Zubereitung von salzigen als auch süßen Speisen sowie praktische Kenntnisse in Produktion und Betriebsführung. Nach dem Abschluss können die Teilnehmerinnen dann sowohl in Bäckereien, als auch in Imbisstuben oder im Catering eine Anstellung finden.

Der Entwicklungshilfeklub möchte das Projekt der Centro das Mulheres de Vitória de Santo Antão gemeinsam mit der Partner-Organisation Misereor unterstützen und die Projekt-Finanzierung der ersten sechs Monate für insgesamt 40 Mädchen übernehmen. Um eine junge Frau zu unterstützen werden 222 Euro benötigt. Anteilsmäßig können mit einem Beitrag von 37 Euro die Kosten für ein Ausbildungsmonat für eine Teilnehmerin abgedeckt werden.