Skip to main content

Auch Dalit-Kinder haben Rechte

Die Volksgruppe der Dalit in Indien leidet unter schwerwiegender Diskriminierung. Nicht selten dürfen Dalit-Kinder nicht oder nur bedingt am regulären Schulunterricht teilnehmen.
Die Dalit, auch "Unberührbare" genannt, werden als Nachfahren der indischen Ureinwohner täglich mit schwerwiegenden Diskriminierungen konfrontiert. Als Dalit geboren, haben sie keine Chance dem System der Unterdrückung zu entkommen.

So müssen Dalit-Familien beispielsweise ihre Hütten außerhalb der Dorfgemeinschaften errichten, Kinder werden vom Unterricht ausgeschlossen, indem sie in der hintersten Ecke des Klassenzimmers am Boden sitzen müssen; oder gar außerhalb des Raumes. Einer Vielzahl der Dalit-Kinder gelingt es unter diesen menschenunwürdigen Bedingungen nicht, dem Schulunterricht zu folgen und ihre Schulausbildung abzuschließen.

Die Hilfsorganisation CCRD, mit Sitz in der Hauptstadt des südindischen Bunddesstaates Tamil Nadu, setzt sich seit vielen Jahren zur umfassenden Förderung der Kinderrechte ein. In Kooperation mit CCRD engagiert sich die Kindernothilfe im Zuge dieses Projekts in 15 Dörfern Tamil Nadus für die Rechte der Dalit:
  • Durch die Errichtung von 20 Kinderschutzzentren profitieren etwa bis zu 1.500 Kinder von psychologischer Betreuung und Nachhilfeunterricht. Ziel ist die Reintegration in das staatliche Schulsystem.
  • Kinderrechtsgruppen und Kinderschutzkomitees werden gegründet, um Aufklärung über die Rechte der Dalit-Kinder zu betreiben.
  • Durch die Errichtung eines Schulungszentrums können lokale Entscheidungsträger über die Durchsetzung der Rechte der Dalit-Kinder aufgeklärt werden. Zudem werden Weiterbildungsmaßnahmen und Schulungen für Mitarbeiter*innen von 150 südindischen NGOs, Mitglieder von sieben Kinderschutzzentren sowie Studierenden der Rechtswissenschaften und der Sozialen Arbeit geboten.
  • Mittels Infofoldern und anderen Publikationen zum Thema Kinderschutz wird Aufklärung betrieben.

Mit einer Spende von 46 Euro an das Kindernothilfe-Projekt kann zum Beispiel Spielmaterial für ein Kinderschutzzentrum erstanden werden. 33 Euro kostet etwa die Weiterbildung einer Betreuerin oder eines Betreuers im Schulungszentrum.