Klimaresistente Landwirtschaft
Das Wetter verändert sich - teils radikal. Neue Anbaumethoden und angepasstes Saatgut sollen Hunger entgegenwirken.
Die Winter werden milder und kürzer, die Sommer heißer, trockener und länger und Wetterextreme sind keine Seltenheit mehr - auch nicht in Europa. Der Klimawandel, obgleich es einige Menschen noch immer nicht wahrhaben wollen, ist Realität. Die Folgen sind längst schon auf der ganzen Welt spür- und sichtbar.
Niederschlagsarme Wintermonate mit grünen Bergen, die normalerweise einen großen Teil des Jahres schneebedeckt waren zieren etwa die österreichischen Bundesländer. Ausgetrocknete Flussbeete und Seen, die zu Einschränkung von Bewässerung, Stromerzeugung und Handel führen, finden sich in den heißeren Monaten regelmäßig in den Schlagzeilen. Zusätzlich dazu werden Wetterereignisse wie Hagel, der Gebäude und Felder zerstört und Starkregen, der zu flächenmäßigen Überschwemmungen führt, immer häufiger. Was sich in der europäischen Zone in Grenzen hält, obwohl es schon in diesem Ausmaß zu großen Verlusten und Problemen führt, ist in den Ländern des globalen Südens seit Jahren Alltag.
Niederschlagsarme Wintermonate mit grünen Bergen, die normalerweise einen großen Teil des Jahres schneebedeckt waren zieren etwa die österreichischen Bundesländer. Ausgetrocknete Flussbeete und Seen, die zu Einschränkung von Bewässerung, Stromerzeugung und Handel führen, finden sich in den heißeren Monaten regelmäßig in den Schlagzeilen. Zusätzlich dazu werden Wetterereignisse wie Hagel, der Gebäude und Felder zerstört und Starkregen, der zu flächenmäßigen Überschwemmungen führt, immer häufiger. Was sich in der europäischen Zone in Grenzen hält, obwohl es schon in diesem Ausmaß zu großen Verlusten und Problemen führt, ist in den Ländern des globalen Südens seit Jahren Alltag.
Die negativen Auswirkungen des Klimawandels sind bereits in Form von steigenden Temperaturen, Wetterschwankungen, Verschiebungen der Grenzen von Agrarökosystemen, invasiven Pflanzen und Schädlingen sowie häufigeren Extremwetterereignissen zu spüren. - The World Bank
Einwohner*innen, die sich unter anderem in afrikanischen Gebieten der Sahelzone auf Regenzeiten verlassen konnten, kämpfen mit immer längeren Dürren und somit ausgetrockneten Feldern. Aufgrund der geografischen Lage der Länder, darunter zum Beispiel Senegal, Mali und Niger, sind die Nationen stärker vom Klimawandel betroffen. Der Anbau von Lebensmitteln und die lebenswichtige Viehhaltung sind kaum mehr zu bewerkstelligen. Zudem führen großflächige Überschwemmungen zu der Zerstörung der Setzlinge. Eine Katastrophe, lebt doch ein Großteil der Bewohner*innen von der Landwirtschaft für den Eigenbedarf.
Rund 80 Prozent, so die Food and Agriculture Organization (FAO), leben in ländlichen Gebieten und sind für ihr Überleben auf irgendeine Form der Landwirtschaft angewiesen. "Die Nahrungsmittelproduktion in der Subsistenzwirtschaft dient in erster Linie der Versorgung der einzelnen Haushalte und zielt nicht auf das Erwirtschaften von Profiten ab", betont die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen. Wenn Wetterextreme den Eigenanbau zerstören oder verhindern, bedeutet dies für kleinbäuerliche Familien Hunger. Die Zahl der hungernden Menschen weltweit beträgt rund 830 Millionen, mit dem unberechenbaren Wetter könnte bzw. wird diese Anzahl weiter steigen.
Auch die ungleiche Verteilung der Lebensmittel spielt hier eine Rolle. Finden sich bei westlich geprägten Ländern jeden Tag Nahrungsmittel in Hülle und Fülle in den Regalen der Märkte, fehlt es in Entwicklungsländern an einfachen Grundnahrungsmitteln für Kinder. Etwa ein Drittel an den für den Verzehr produzierten Produkten wird sogar weggeschmissen, halten die United Nations fest. Eine Ungerechtigkeit und Verschwendung, die Hungersnöte auf der Welt befeuert. "Wir müssen unsere Denkweise und unser Produktionsmodell ändern, damit wir keine Lebensmittel verlieren und verschwenden", so Ould-Dada, stellvertretender Direktor der Abteilung Klima und Umwelt der UN. Doch ohne Ernteerträge können die Produktions- und Verteilmechanismen nicht geändert werden. Eine Lösung ist unabdingbar.
Rund 80 Prozent, so die Food and Agriculture Organization (FAO), leben in ländlichen Gebieten und sind für ihr Überleben auf irgendeine Form der Landwirtschaft angewiesen. "Die Nahrungsmittelproduktion in der Subsistenzwirtschaft dient in erster Linie der Versorgung der einzelnen Haushalte und zielt nicht auf das Erwirtschaften von Profiten ab", betont die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen. Wenn Wetterextreme den Eigenanbau zerstören oder verhindern, bedeutet dies für kleinbäuerliche Familien Hunger. Die Zahl der hungernden Menschen weltweit beträgt rund 830 Millionen, mit dem unberechenbaren Wetter könnte bzw. wird diese Anzahl weiter steigen.
Auch die ungleiche Verteilung der Lebensmittel spielt hier eine Rolle. Finden sich bei westlich geprägten Ländern jeden Tag Nahrungsmittel in Hülle und Fülle in den Regalen der Märkte, fehlt es in Entwicklungsländern an einfachen Grundnahrungsmitteln für Kinder. Etwa ein Drittel an den für den Verzehr produzierten Produkten wird sogar weggeschmissen, halten die United Nations fest. Eine Ungerechtigkeit und Verschwendung, die Hungersnöte auf der Welt befeuert. "Wir müssen unsere Denkweise und unser Produktionsmodell ändern, damit wir keine Lebensmittel verlieren und verschwenden", so Ould-Dada, stellvertretender Direktor der Abteilung Klima und Umwelt der UN. Doch ohne Ernteerträge können die Produktions- und Verteilmechanismen nicht geändert werden. Eine Lösung ist unabdingbar.
Angepasstes Saatgut
Saatgut, welches hitzebeständiger, sowie resistent gegen Schädlinge ist, längere Trockenperioden aushält und zudem günstig und schnell produziert werden kann bietet eine Antwort auf die Sicherstellung der Lebensmittelproduktion. Robuste, umweltstabile und stresstolerante Sorten sollen den kleinbäuerlichen Familien aber auch anderen Produzent*innen dabei helfen weiterhin Ertragsleistungen zu halten oder bestenfalls zu optimieren.
Dafür werden etwa wenig bekannte Pflanzenarten unter der Aussetzung von Klimastress geprüft und Wildpflanzen umgezüchtet. Zudem spielen heimische Saatgutsorten in Ländern des globalen Südens eine wichtige Rolle. Doch die Schwierigkeit und auch Herausforderung ist es, die Emissionen gleichzeitig mit der Produktionssteigerung zu reduzieren, um den negativen Einfluss des Agrarsektors auf das Klima zu minimieren. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Vermittlung und Weiterentwicklung von neuen oder auch traditionellen, sparsamen Anbaumethoden und Bewässerungsstrategien, um die Produktion für Bauern und Bäuerinnen zu erleichtern. Themen wie natürlicher Dünger und Samenbanken nehmen hier eine wichtige Rolle ein. Ökologisch basierte Landwirtschaft mit Einbezug von nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken, Wasserversorgung und Biodiversität, kann die Auswirkungen des Klimawandels reduzieren, sind sich die United Nations einig und die Zahl der hungernden Menschen hoffentlich senken.
Viele österreichische Hilfsorganisationen haben sich auf landwirtschaftliche Projekte in Entwicklungsländern spezialisiert, um den Hunger in diesen Regionen zu bekämpfen. Folgend eine Auswahl:
Dafür werden etwa wenig bekannte Pflanzenarten unter der Aussetzung von Klimastress geprüft und Wildpflanzen umgezüchtet. Zudem spielen heimische Saatgutsorten in Ländern des globalen Südens eine wichtige Rolle. Doch die Schwierigkeit und auch Herausforderung ist es, die Emissionen gleichzeitig mit der Produktionssteigerung zu reduzieren, um den negativen Einfluss des Agrarsektors auf das Klima zu minimieren. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Vermittlung und Weiterentwicklung von neuen oder auch traditionellen, sparsamen Anbaumethoden und Bewässerungsstrategien, um die Produktion für Bauern und Bäuerinnen zu erleichtern. Themen wie natürlicher Dünger und Samenbanken nehmen hier eine wichtige Rolle ein. Ökologisch basierte Landwirtschaft mit Einbezug von nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken, Wasserversorgung und Biodiversität, kann die Auswirkungen des Klimawandels reduzieren, sind sich die United Nations einig und die Zahl der hungernden Menschen hoffentlich senken.
Viele österreichische Hilfsorganisationen haben sich auf landwirtschaftliche Projekte in Entwicklungsländern spezialisiert, um den Hunger in diesen Regionen zu bekämpfen. Folgend eine Auswahl:
Landwirtschaftliche Projekte österreichischer Hilfsorganisationen
Sei so frei führt ein landwirtschaftliches Projekt in Peru, um Bergbauern-Familien zu unterstützen → Projekt: Nachhaltige Landwirtschaft und Wasserversorgung
Um die Selbstversorgung der Dorfbewohner*innen in Kisumu, Kenia, zu sichern, verteilt Fishnet Saatgut und führt Schulungen durch → Projekt: Saatgut für kenianische Familien
Mit der Setzlingsverteilung von Obst- und Nutzbäumen sichert Entwicklungshilfeklub die Grundversorgung von armutsbetroffenen Familien in Bangladesch → Projekt: Setzlinge für bedürftige Familien im Norden Bangladeschs
Der Anbau von Mais und Erdnüssen soll den Einwohner*innen in Katanga, DR Kongo, ein besseres Leben ermöglichen, so Caritas → Projekt: Mais gegen den Hunger
Das Programm von Welthaus soll die Lagermöglichkeiten von Ernteprodukten verbessern und eine gemeinschaftliche Vermarktung der angebauten Lebensmittel fördern → Projekt: Verbesserte Landwirtschaft in Tansania
Um die Selbstversorgung der Dorfbewohner*innen in Kisumu, Kenia, zu sichern, verteilt Fishnet Saatgut und führt Schulungen durch → Projekt: Saatgut für kenianische Familien
Mit der Setzlingsverteilung von Obst- und Nutzbäumen sichert Entwicklungshilfeklub die Grundversorgung von armutsbetroffenen Familien in Bangladesch → Projekt: Setzlinge für bedürftige Familien im Norden Bangladeschs
Der Anbau von Mais und Erdnüssen soll den Einwohner*innen in Katanga, DR Kongo, ein besseres Leben ermöglichen, so Caritas → Projekt: Mais gegen den Hunger
Das Programm von Welthaus soll die Lagermöglichkeiten von Ernteprodukten verbessern und eine gemeinschaftliche Vermarktung der angebauten Lebensmittel fördern → Projekt: Verbesserte Landwirtschaft in Tansania