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Erdbeben in Nepal

Die Zahl der Todesopfer ist auf über 5.500 gestiegen. Nepal ist auf Hilfe angewiesen.
Nach dem schweren Erdbeben in Nepal ist die internationale Hilfe angelaufen. Besonders schlimm ist die Lage in den abgelegenen Dörfern im Epizentrum des Bebens. "Da ist ein Großteil der Gebäude zusammengestürzt. Es fehlt dort an allem, an Essen, Zelten, Planen", berichtete Caritas-Katastrophenhelfer Andreas Zinggl im Ö1-Mittagsjournal aus Nepal.

Am dringendsten benötigt werden Zelte, Matratzen, Decken, Essen und Kochgeschirr. Die Hilfslieferungen brauchen aber lange in die abgelegenen Dörfer. Mittelfristig, in den nächsten Monaten, braucht Nepal vor allem finanzielle Hilfe, um Häuser wiederaufzubauen und stabiler zu machen.

In Kathmandu hat sich die Lage fünf Tage nach dem Erdbeben etwas beruhigt, in den Zeltlagern der Hilfsorganisationen sind mittlerweile weniger Menschen als in den Tagen zuvor. Das berichtet Andrea Reisinger vom Roten Kreuz aus Kathmandu:
 
ÖRK: Andrea Resisnger am 29.4.2015 aus Katmandu

#4nepal: Andrea Reisinger hat uns ein kurzes Video zur aktuellen Situation in Katmandu geschickt.

Posted by Österreichisches Rotes Kreuz on Mittwoch, 29. April 2015


"Kathmandu ist als Stadt nicht zerstört", berichtet ORF-Asien-Korrespondent Raimund Löw aus Nepals Hauptstadt. "Kathmandu ist eine Stadt mit vielen Zerstörungen, aber es gibt viele Häuserreihen, die stehen geblieben sind." Laut internationalen Katastrophenhelfern sei vieles weniger schlimm als beim Erdbeben in Haiti vor fünf Jahren, so Löw.

Aber auch das Beben in Nepal war schlimm genug. Die offizielle Todesopferzahl ist auf über 5.500 gestiegen. Nepals Ministerpräsident Sushil Koirala befürchtet, dass bis zu 10.000 Menschen durch das Erdbeben gestorben sein könnten. Der Staat war auf eine solche Katastrophe nicht vorbereitet, räumte Nepals Regierung ein.

Am Samstag hatte ein Beben der Stärke 7,8 den Himalaya erschüttert, das stärkste Erdbeben seit mehr als 80 Jahren. Das Beben war so stark, dass es über die Landesgrenzen hinaus zu spüren war, aus Nepals Nachbarländern wurden rund 100 Todesopfer gemeldet.

Der Erdstoß mit dem Epizentrum etwa 80 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Kathmandu zerstörte große Teile der Infrastruktur Nepals, viele alte Häuser sowie Weltkulturerbe- und Pilgerstätten. Dem Beben am Samstag folgten viele Nachbeben. Eines der Nachbeben war so heftig, dass im zwei Flugstunden entfernten Neu Dehli die U-Bahn eingestellt werden musste.
 

Erdbebenzone

Es war eine Katastrophe mit Ansage, Nepal liegt in einer Erdbebenzone. Seit 40 Millionen Jahren schiebt sich hier die indische Platte in die eurasische, faltet dabei das höchste Gebirge der Welt auf: den Himalaya.

Die Spannungen, die sich dabei aufbauen, sind gewaltig. Erdbeben sind in der Region nichts Ungewöhnliches. Die UNO setzte Kathmandu im Jahr 2002 auf Platz eins der erdbebengefährdeten Städte dieser Welt, vor Istanbul und Delhi.

Neben der schlechten Bausubstanz hat auch der Untergrund von Kathamdu die Zerstörung verstärkt. Nepals Hauptstadt wurde auf einem ausgetrockneten See errichtet, die weichen Sedimente vervielfachen die Wirkung der Erdbebenwellen.

Nepal ist ein armes Land, der Tourismus eine Haupteinnahmequelle. 300.000 ausländische Reisende sollen sich während des Erdbebens in Nepal aufgehalten haben, derzeit ist Hochsaison. 

Nach dem verheerenden Erdbeben ist Nepal auf Hilfe von außen angewiesen.
 

Österreichische NGOs leisten Nothilfe

Caritas Österreich hat zwei Katastrophenhelfer nach Nepal entsandt. Für Spender werden zwei Nothilfepakete angeboten: Ein Paket mit Zeltplanen, Decken und Moskitonetzen kostet 39 Euro, ein Lebensmittelpaket mit Reis, Bohnen und Kartoffeln 36 Euro.
IBAN: AT92 6000 0000 0770 0004. Kennwort: "Erdbeben Nepal"

Das Österreichische Rote Kreuz hat drei Katastrophenhelfer nach Kathmandu geschickt.
IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144. Kennwort: "Erdbeben Nepal"

"Ziel ist es jetzt, die Überlebenden möglichst schnell mit Wasser, Nahrung und Medikamenten zu versorgen", schreibt die Diakonie.
IBAN: AT85 2011 1287 1196 6333, Kennwort: "Erdbeben Nepal"

Jugend Eine Welt bittet auch um Spenden. "Mit 450 Euro schenken Sie einer fünfköpfigen Familie ein Essenspaket für einen Monat." Auch mit weniger Geld ist geholfen: "Mit 15 Euro schenken Sie einer fünfköpfigen Familie sauberes Trinkwasser."
IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000, Kennwort: "Nothilfe Nepal"

Das Motto der Volkshilfe: Jetzt helfen.
IBAN: AT77 6000 0000 0174 0400, Kennwort: "Nepal"

"Dringend um Ihre finanzielle Mithilfe" bittet der Entwicklungshilfeklub. 190 Euro kostet ein Familienzelt in Kathmandu. Projektpartner Oxfam ist vor Ort.
IBAN: AT95 2011 1310 0540 5150, Kennwort "Nepal"

Phase Austria ist auf Nepal spezialisiert. "Zwei der Bezirke, in denen wir Projekte betreiben, gehören zu den am schwersten zerstörten Bezirken Nepals." Die Mitarbeiter in Nepal versuchen das Notwendigste für die Erdbebenopfer zu organisieren.
IBAN: AT08 2011 1287 6388 9200

Die zehn SOS-Kinderdörfer in Nepal blieben vom Erdbeben verschont. Kinder, die ihre Eltern verloren haben, werden vorübergehend aufgenommen, traumatisierte Kinder psychologisch betreut.  
IBAN: AT62 1600 0001 0117 3240, Kennwort: "Nepal Nothilfe"

"Wir müssen den Menschen rasch helfen. Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende", erklärt Reinhard Hundsmüller, Bundesgeschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bund Österreich.
IBAN: AT97 1200 0006 5412 2001, Kennwort: "Erdbeben Nepal"

Care plant, 75.000 Menschen mit Notunterkünften, Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser und Latrinen zu versorgen. Über 150 Mitarbeiter der internationalen Hilfsorganisation sind bereits vor Ort und aktiv am Hilfseinsatz beteiligt.
IBAN: AT77 6000 0000 0123 6000, Kennwort: "Erdbeben Nepal"

Unicef entsendet zwei Transportflüge mit 120 Tonnen Hilfsgütern, unter anderem mit Medikamenten, medizinischem Equipment, Zelten und Decken, in die Hauptstadt des Himalaya-Staates. Aus lokalen Lagern der Unicef werden überdies Wasseraufbereitungstabletten sowie Planen und Hygienepakete bereitgestellt.
IBAN: AT46 6000 0000 0151 6500, Kennwort: "Nothilfe Nepal"

Auch die Dreikönigsaktion ruft zu Spenden für die Erdbebenopfer auf:
IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330, Kennwort: "Erdbebenhilfe Nepal"

Das Hilfswerk unterstützt lokale Partnerorganisationen und plant bereits ein Hilfsprojekt, bei dem Familienbetrieben bei ihrem Neustart unter die Arme gegriffen wird.
IBAN: AT31 3100 0000 0037 0700, Kennwort: "Erdbeben-Hilfe Nepal"

Erste Hilfe für die Überlebenden leistet World Vision.
IBAN: AT22 2011 1800 8008 1800, Kennwort: "Nepal"

Ein Erkundungsteam in das Katastrophengebiet entsenden die Johanniter:
IBAN: AT30 1200 0006 8404 7707, Kennwort: "Erdbeben Nepal"

Auch ein Einsatzteam der Malteser wurde bereits in die Krisenregion entsandt. Über eine halbe Tonne an medizinischem Equipment zur Erstversorgung sind bereits am Weg in das betroffene Gebiet.
IBAN: AT85 1920 0615 2372 3030, Kennwort: "Erdbeben Nepal"

Ebenfalls um Spenden für seinen Projektpartner vor Ort bittet Familienfasttag. Alle Bewohnerinnen des Frauenschutzhauses sind noch am Leben, aber das Ausmaß der Zerstörung in Kathmandu sei enorm.
IBAN AT86 6000 0000 0125 0000, Kennwort: "Nepal"

62 Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen sind derzeit in Nepal im Einsatz.
IBAN: AT43 2011 1289 2684 7600, allgemeines Spendenkonto